5 Tipps für euer erstes Zelten

Ihr habt so viele Geschichten vom Zelten gehört und wollt nun endlich auch das erste Mal zelten gehen? Das freut mich! Ich finde das Zelten auch schön. Es hat einfach was, in der Natur zu übernachten. Zwar mag es neu sein und man schläft nicht so lange. Wenn die Sonne morgens früh aufgeht, hört die Nacht auf. Vielleicht habt ihr aber auch Horror-Geschichten über das Zelten gehört. Ihr müsst vielleicht eher zelten und es fühlt sich nicht so richtig schön an. Eure Vorfreude hält sich in Grenzen? Das kann ich auf verstehen. Ich möchte euch den Einstieg erleichtern. Darum habe ich hier fünf Tipps für eure erste Nacht im Zelt zusammengetragen.

1. Tipp: Nicht zu viel planen

Eine Beobachtung, die ich häufig mache, ist eine riesige Tour zu planen. Aus meiner Erfahrung macht es sich aber echt gut, wenn die erste Übernachtung im Zelt nicht mit einem vollen Programm einhergeht. Nicht zu viel planen meine ich tatsächlich in zwei Richtungen.

Nehmt euch nicht zu viel vor für den Tag. Falls ihr euer Zelt noch nicht so oft aufgebaut habt, braucht ihr auch dafür Zeit. Ebenfalls ist es einfacher, mit Zeit abends im Campingplatz zu sein. Dann könnt ihr euch auch einrichten und orientieren. Ihr habt nachts auch weitere Wege zu laufen. Dafür ist die Taschenlampe wirklich hilfreich.

Als zweiter Gedanke möchte ich euch dazu ermutigen, nicht zu viel zu packen. Ihr sollt natürlich Freude haben und euch sicher fühlen. Nehmt also nicht zu wenig mit. Versucht aber auch nicht ein Programm von zwei Wochen an einem Wochenende umzusetzen. Das ist eine Übertreibung, aber sie verdeutlicht, was ich meine. Ihr müsst nicht für jede Minute etwas eingepackt haben. Für mich ist es eine große Freude, wenn ich beim Zelten einfach mal abschalten kann. Dafür brauche ich nicht viel.

2. Tipp: Einfach mal starten

Eine andere Beobachtung, die ich immer wieder machen durfte, ist, gar nicht erst zelten zu gehen. Viele bleiben dem Zelten fern, weil sie denken, es sei zu viel. Ihr verpasst auf jeden Fall etwas, wenn ihr nicht zeltet. Es ist eine besondere Zeit und eine gute Möglichkeit, aus dem Alltag zu entfliehen.

Macht euch also nicht zu viele Gedanken und geht einfach mal raus. Natürlich kenne ich alle negativen Erfahrungen auch. Einige Touren habe ich auch abgebrochen, weil es nicht möglich war draußen zu bleiben. Aber ich bin nie nach Hause gekommen ohne eine gute Geschichte und schöne Erinnerung.

Besorgt euch die Basics, die ihr braucht und dann geht los. Eigentlich reicht ein Zelt schon aus. Das meiste andere werdet ihr vermutlich schon zu Hause haben.

3. Tipp: Ausrüstung testen

Ein besonders wichtiger Tipp, der oft nicht umgesetzt wird, ist es, die Ausrüstung vorab zu testen. Wie oft war ich schon zelten und habe andere dabei beobachtet, wie ihr Zelt undicht war. Manchmal haben auch Zeltstangen gefehlt. Solche Dinge sind besonders ärgerlich, wenn ihr schon draußen seid. Dann habt ihr eine Tour geplant und müsst sie abbrechen, weil eure Ausrüstung nicht gepasst hat.

Falls ihr ein neues Zelt habt und es noch nie aufgebaut habt, dann baut es einfach mal auf. Meine Zelte habe ich oft im Garten zu Hause einmal zur Probe aufgebaut. Das hilft einmal zu wissen, wie das geht. Aber es hilft euch auch zu wissen, was noch fehlt. Ich überprüfe meistens die Heringe, ob ich die austauschen muss. Sind ausreichend Heringe beim Zelt eingepackt gewesen? Wenn nicht, dann könnt ihr rechtzeitig noch mehr besorgen.

Gleiches gilt auch für die Luftmatratzen. Da lohnt es sich auch die einmal zu testen. Hierbei achte ich auf eventuelle Löcher und welche Härte für mich passend ist. So kann ich mich beim Zelten darauf verlassen, dass meine Ausrüstung funktioniert und nicht defekt ist.

4. Tipp: Nicht beim Zelt sparen

Ein Tipp, der mir besonders wichtig ist, ist es beim Zelt nicht zu sparen. Es gibt kaum eine Tour mit einer Gruppe, wo nicht ein billiges Zelt dabei ist. Es ist gerade neu gekauft und wurde meistens auch nicht getestet. Dann will man die erste Nacht darin schlafen und merkt erst dann, dass es eigentlich zu klein ist. Das Zelt innen nass wird und der Regen durch tropft. Am Ende hat man kaum geschlafen und die Ausrüstung samt der Klamotten für die nächsten Tage ist nass. Diese Geschichte wiederholt sich immer wieder.

Ihr werdet mit der billigsten Isomatte und einer Wolldecke in einem guten Zelt besser schlafen, als wenn ihr ein billiges Zelt mitnehmt. Kauft ein ordentliches Zelt und improvisiert einfach mit der Isomatte und dem Schlafsack. Dazu habe ich euch bei der Ausrüstung für Beginner auch schon mehr geschrieben.

Nehmt euch das echt zu Herzen. Ich habe meine Zelte, die wirklich trocken sind. In denen ich ausreichend Platz habe. Das ist ein gutes Gefühl. Zu Beginn habe ich nur aus Schaffellen geschlafen und im Sommer nehme ich mir heute noch lieber Wolldecken mit. Für mich sind die Schlafsäcke erst wichtig, wenn es früh oder spät im Jahr ins Zelt geht. Die meiste Zeit nehme ich das mit, was ich gerade greifbar habe. Nur beim Zelt bin ich wählerisch. Da achte ich auch auf die Lagerung.

Das ist noch ein Bonus-Tipp. Ein Kumpel hatte sein Zelt in einer Garage gelagert und über Winter ist dort Wasser hereingekommen. Das Zelt war verschimmelt gewesen. Er hat sehr damit gekämpft und es am Ende wieder dicht bekommen. Ihm ist es zum Glück rechtzeitig aufgefallen und für das Zelten konnten wir Ersatz auftreiben. Aber die Lagerung ist enorm wichtig bei Zelten. Andere hatte nicht so viel Glück und haben beim Regen in der Nacht festgestellt, dass das Zelt nicht mehr dicht ist. Solche Überraschungen sind besonders unangenehm.

5. Tipp: Nicht zu früh aufgeben

Ich möchte euch dazu ermutigen, dass ihr nicht zu früh aufgebt. Ihr wart vielleicht schon einmal zelten und habt schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt wollt ihr nicht mehr zelten. Das kann ich nachvollziehen. Es ist nicht Sonnenschein und es gibt teilweise sehr kalte Nächte. Lasst euch davon aber nicht entmutigen. Vielleicht war euer Zelt kaputt oder nicht wasserdicht. Lernt daraus und nehmt nächstes Mal ein anderes Zelt. Gebt nur nicht zu früh auf. Besonders als Familie entstehen beim Zelten viele gemeinsame Erinnerungen. Lasst euch diese Chance nicht entgehen.

Falls ihr Fragen habt oder ihr nicht genau wisst, wie ihr anfangen sollt, schreibt mir doch gerne. Ich freue mich, von euch zu hören! Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Freude beim Zelten!

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