Das Eschentriebsterben von der Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior)

Neulich war ich mit Freunden im Wald unterwegs. Auf unserer Tour stoppten wir an einem Turm. Diesen erklommen wir um die Aussicht zu genießen. Oben angekommen blickten wir umher. Ein Freund fragte mich, was das dort für tote Bäume seien, warum man dort durchgucken könne.

Darauf war meine Antwort, das sind Eschen, die sterben gerade alle ab. Da ich aber nicht mehr über die Esche aber auch nicht über das Eschentriebsterben wusste, habe ich mich dazu entschieden dies als mein Thema für diese Ausarbeitung zu nehmen.

Allgemeines über die gemeine Esche (Faxinus excelsior)

Die Gemeine Esche wissenschaftlichen Namen Fraxinus excelsior. Sie ist in Europa überall vorkommend (außer nörldiches Skandinavien und Spanien). Die Esche gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleacea) und ist ein Sommergrüner Laubbaum.

In der deutschen Forstwirtschaft wird die Esche zu den Edellaubgehölzen gezählt, weil sie ein sehr kostbares Holz produziert. Aus dem Holz der Esche wird vieles hergestellt, wie Werkzeug, Sportgeräte, Möbel, uvm. 2001 war die Gemeine Esche zum Baum des Jahres auserkoren. 2008 kommt es Bayern zu den ersten Fällen des Eschentriebsterbens.

Die Esche hat es ohnehin nicht leicht. Am Anfang des Wachstums wächst sie sehr schnell, da sie viel Licht braucht. Dabei wächst sie meist sehr dünn und fällt somit leicht um. Die Gemeine Esche kann einen Stammdurchmesser von 2m, eine Höhe über 40m und ein Alter von 300 Jahren erreichen.

Bei der Esche gibt es einige Besonderheiten, hier werde ich auf zwei aufführen. Die Esche ist am besten Erkennbar im Winter an den samtschwarzen, ziebelspitzen Knospen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Esche dreihäusig ist. Das bedeutet, dass es Zweigeschlechliche Bäume gibt, aber auch rein weiblich und rein männliche Bäume.

Die Esche in der Mythologie

Das was die Esche so besonders macht, ist ihre Mystische Seite. Die wohl bekannsteste Esche aus der Mythologie ist die Weltesche Yggdrasil. In der nordischen Mythologie ist Yggdrasil, das was alles zusammenhält und zusammenführt.

“Eine Esche weiß ich, heißt Yggdrasil, den hohen Baum netzt weißer Nebel; Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt…”

Edda

Im angelsächsischen Raum war die Esche heilig, wer dort welche fällte wurde mit dem Tod gestraft. In Schottland wurde ein Eschenzweig über das Ehebett gehängt, weil dieser die Ehe beschützen sollte. Es gibt noch viele weitere Bräuche und Nutzen, die in diesem Rahmen nicht weiter beschrieben werden können.

Das passiert beim Eschentriebsterben:

Was treibt diesen Geschichtsträchtigen Baum nun an die Grenzen? Ein Pilz treibt unter den Eschen sein Unwesen. Der Pilz ist das Falsche Weiße Stengelbecherchen (Hymnoscyphus pseudoalbidus), dieser Pilz wurde 2010 erkannt. Es handelt sich um eine Verwandte Art des Weißen Stengelbecherchen (Hymnoscyphus albidus). Der Krankheitsverlauf ist wie folgt zu schildern: 1. Auf den vom Vorjahr Blattstielen bilden sich Fruchtkörper. 2. Von denen mit Hilfe von Wind Sporen auf die Blätter übertragen werden. 3. Die Blätter werden braun aufgrund von der Infektion. Der Pilz breitet sich so auf dem Trieb Richtung Stamm aus. 4. Verfärbung des infizierten Holzes. 5. Kranke Blätter fallen zu Boden und bilden neue Fruchtkörper aus.

Was tun gegen das Eschentriebsterben?

Da das Eschentriebsterben noch recht neu ist in Deutschland, gibt es auch noch keine Effektive Bekämpfung. Daher sollen die Bestände beobachtet werden. Aktiv soll man laut dem Merkblatt 28 der Bayrischen Forstverwaltung nur bei alten, stark befallenen Eschen, wo ein enormer Wertverlust stattfinden würde und bei großflächigem Absterben werden. Ansonsten solle man beobachten und abwarten. Da so eine Immunität der Eschen entstehen kann. Die Forschung wird weiterhin betrieben und versucht Lösungen zu finden.

Wie geht es in der Zukunft weiter mit den Eschen?

Da die Forschung noch weiter betrieben wird, kann sich das Thema auch noch weiter verändern. Auch eine Veränderung der Zustände durch den Klimawandel möchte ich nicht ausschließen. Für das Eschentriebsterben kann man noch einiges forschen und sich so auch in das Thema einbringen.

Abschließende Gedanken:

Am Anfang stand ein Spaziergang, wo uns im Wald etwas aufgefallen ist. Jetzt wissen wir, dass es sich um das Eschentriebsterben handelt und können dies auch beschreiben. Mit der unvollendeten Forschung kann sich hier noch viel tun. Die Esche ist ein faszinierender Baum und wenn er das Triebsterben auch meistern sollte, kann man noch mehr Interessante Geschichten zu diesem Baum erzählen.

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