Die richtige Axt für Bushcraft Anfänger

Ihr seid gerade auf der Suche nach einer Axt für das Bushcraften. Für euch ist eine Axt und ihr wisst nicht genau worauf ihr achten sollt? In diesem Artikel möchte ich euch einmal meine Kriterien für die richtige Axt für Bushcrafter vorstellen. Die Axt ist ein wichtiges Teil der Ausrüstung. Dabei stelle ich die verschiedenen Äxte vor und nenne auch, welche Kriterien ich wichtig finde. Denn so könnt ihr euch am besten überlegen, was für euch wichtig ist. Ich nehme das Ende schon einmal vorweg. Es gibt nicht die eine richtige Axt. Jede Axt ist unterschiedlich und ihr benötigt eine Axt, die für eure Situation passend ist.

Axt oder Beil – Was ist der Unterschied?

Eine Axt ist meistens deutlich größer als ein Beil. Daher sind sie aufgrund von der Größe und vom Gewicht für unterschiedliche Aufgaben verwendet. Eine Axt wird meistens für grobe Spalt- oder Fällarbeiten verwendet. Dabei unterscheiden wir noch einmal zwischen einer Fällaxt und einer Spaltaxt. Bei einem Beil reden wir eher von Feinarbeiten. Es werden häufig Äste behauen oder auch gespalten. Je nach Region gibt es dabei noch spezieller Typen von Äxten und Beilen. Es ist also schwierig, alle hier aufzulisten. Als weitere Kategorie gibt es auch noch Spalthämmer, die noch ein größeres Gewicht mitbringen.

Die Unterschiede zwischen Äxten und Beilen sind oft auf die Klingenlänge, Gewicht und auch den Winkel der Klinge. Dann gibt es auch noch Unterschiede in der Herstellung. Von der Stangenware bis zum handgeschmiedeten Beil sind die Preise dementsprechend auch unterschiedlich.

Was steht für das Bushcraften zur Verfügung?

An sich gibt es nur zwei wesentliche Optionen. Entweder wir nehmen ein Beil oder eine kleine Fällaxt. Was spricht nun gegen die Spaltaxt? Einerseits ist es das Gewicht und auf der anderen Seite auch die mangelnde Vielseitigkeit. Der Kopf ist meistens breiter als bei der Fällaxt und so ist sie einfach schwer einzusetzen.

Aber auch bei der Fällaxt gibt es einige Schwierigkeiten für das Bushcraften. Häufig sind die Stiele sehr lang und die Axt ist sperrig zu transportieren. Es ist also eine Frage, ob es sich für dich lohnt. Leider ist es bei den Beilen auch ähnlich. Sie sind leicht und einfach zu transportieren. Jedoch ist daher die Frage, ob nicht vieles auch mit dem Messer gemacht werden kann. Doch wir wollen zunächst einmal einen Blick auf die Kriterien werfen.

Worauf sollten wir für das Bushcraften nun achten?

Als erstes ist das Gewicht ein wichtiger Entscheidungspunkt. Daher entscheiden wir uns schon gegen die Spaltaxt und den Spalthammer. Darüber hinaus gibt es aber auch Äxte, die einfach zu schwer sind. Meine Axt habe ich auf einem Flohmarkt gefunden und sie ist tatsächlich ziemlich schwer. Sie ist noch aus alten Gussstahl. So wird sie nicht einfach zu transportieren sein. Es eignen sich vielleicht eher moderne Materialien oder auch einfach Leichtbauweisen, die dünner geschmiedet wurden.

Als nächstes Kriterium ist für mich die Schaftlänge zu nennen. Damit ein Beil einsatzfähig ist, muss es einen langen Schaft haben. Ein zu kurzer Schaft ist für mich direkt ein Kriterium gegen das Beil. So gibt es oft speziell für Bushcrafter Beile, die einfach am Gürtel transportiert werden können. Die Schaftlängen sind allerdings so kurz, dass es kaum einen Hebel hat. In meiner Erfahrung lassen sich solche Beile nur selten einsetzen. In den meisten Situationen kann ich ein Messer mit ein paar Tricks noch besser einsetzen. Damit muss ich nicht extra ein Beil mitschleppen, wenn ich einfach ein Messer mitnehmen kann, welches auch als Beilersatz funktioniert.

Der nächste Punkt ist die Schärfe. Stumpfes Werkzeug ist nicht viel wert. Das gilt auch für Beil und Axt. Ihr solltet also auch hier darauf achten, dass ihr die Klinge schärfen könnt. Es gibt einige Äxte, die von der Machart schwierig sind, scharf zu halten. Bei alten Äxten könnt ihr noch richtig schleifen und die Klinge wiederherstellen. Wenn das Material zu weich ist, ist die Gefahr auch groß, dass ihr euch Kerben einschlagt. Dabei ist die Axt als Hiebwerkzeug genau dafür gemacht. Daher spielt bei der Schärfe auch das Material eine große Rolle.

Der letzte für mich entscheidende Punkt ist die Transportfähigkeit. Kann ich das Beil oder die Axt auch wirklich mitnehmen? Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, kann ich das Werkzeug auch verwenden oder schleppe ich einfach totes Gewicht mit. Viele sehen ein kleines Beil als notwendige Ausrüstung am Gürtel an. Jedoch stellen die kleinen Beile für mich keinen Mehrgewinn dar. Daher sind sie unnötiges Gewicht. Auf der anderen Seite ist vielleicht auch das Gewicht einer großen Fällaxt für kleine Arbeiten auf der Tour unnötig. Daher überlegt euch vor eurem Trip, welche Ausrüstung ihr benötigt. Eine Axt oder ein auch ein Beil kann so zu überflüssigem Gewicht führen, wenn sie nicht wirklich verwendet werden kann.

Meine persönlichen Vorlieben und Überlegungen

Wie ihr jetzt vielleicht schon festgestellt habt, bin ich bei den Äxten sehr kritisch eingestellt. Für mich stellen sie ein super Werkzeug dar, wenn man sie gebrauchen kann. Dafür muss aber besonders eine gewisse Schaftlänge existieren. Wenn der Stiel zu kurz ist, dann brauche ich das Beil nicht. Dann bin ich mit einem Messer und einem Stock viel besser ausgestattet. Auf der anderen Seite ist es auch nicht sinnvoll die größten Äxte in den Wald zu schleifen, nur um zwei Hiebe zu machen. Dafür gibt es bessere Techniken.

Generell bin ich großer Fan von Äxten und Beilen. Besonders in der Holzbearbeitung kann man viel mit ihnen machen. So baue ich mit einem Beil gerne meine Heringe. Auch wenn ich diese Arbeit mit einem Messer erledigen könnte, bin ich mit einem Beil einfach schneller. Allerdings brauche ich sie damit nicht konstant im Gelände mitschleppen.

Einen Trend, den ich besonders häufig beobachte, sind die kleinen Beile am Gürtel. Um eine Marke zu nennen, handelt es sich oft um Fiskars Beile, die am Gürtel getragen werden. Insgesamt haben die Beile eine Länge von 20 cm. Das ist einfach viel zu kurz, um wirklich ein wertvolles Werkzeug zu sein. Da bin ich mit einem guten Messer besser ausgestattet.

In meiner Wahrnehmung dient das Beil am Gürtel viel mehr als cooles Schmuckstück und weniger als tatsächlich eingesetztes Werkzeug. Viele nehmen es mit, um einfach immer alles dabei zu haben. Die meisten Personen, die erfahren sind, nehmen immer weniger mit, weil sie feststellen, was funktioniert und was nicht. Daher finde ich es wichtig, zu wissen, welches Projekt du draußen umsetzen kannst. Manchmal ist es umso spannender, mit weniger Werkzeugen zu arbeiten. So wird eure Kreativität herausgefordert. Wie kann ich einen Hering mit einer Säge bauen? Diese Herausforderungen machen doch das Abenteuer aus!

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