Die Eichen im Klimawandel

Die Eichen haben eine lange Geschichte. Uns verbindet viel Geschichte mit den Eichen. Dabei ist die Eiche nicht die häufigste Baumart in Deutschland. Die Eiche ist für Deutschland der Nationalbaum. Welche Eichen es gibt, was sie ausmacht und wie es ihnen geht, darum wird es in diesem Artikel gehen. Die beiden heimischen Eichenbäume (Stieleiche und Traubeneiche) werden wir im Licht des Klimawandels betrachten.

Das Wichtigste über die Eichen im Überblick:

  • Es gibt in Deutschland drei Eichenarten: Stieleiche, Traubeneiche und Roteiche.
  • Die Eichen haben eiförmige Eicheln und ihre Blätter sind rundlich bis eiförmig und gelappt.
  • Die Eichenarten können sich durch Kreuzung vermischen, aber die Unterscheidung anhand der Eicheln ist möglich.
  • Die Eichen werden etwa 40 Meter hoch und können bis zu 800 Jahre alt werden. Sie zeichnen sich durch ihre Standfestigkeit und die Festigkeit des Holzes aus.
  • Die Eiche hat eine vielfältige Holznutzung, z.B. im Schiffbau, bei Bahnschwellen, für Eichenfässer und im Innen-Ausbau.
  • Die Eichen sind von einigen Schäden betroffen, insbesondere von der Eichenfraßgesellschaft und dem Eichenprozessionsspinner. Trotzdem kommen sie gut mit Wetterveränderungen zurecht und zeigen eine gute Gesundheit und Vitalität im Vergleich zu anderen Baumarten.

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Merkmale der Eichen

Auf der Welt gibt es um die 54 Eichenarten. Davon finden wir die meisten in NordamerikaNordamerika. Wenn wir von Eichen sprechen, dann reden wir von der Gattung Quercus. Darunter fallen in Deutschland drei Arten. Die Stieleiche (Quercus robur) und die Traubeneiche (Quercus petraea) sind dabei einheimisch. Die Roteiche (Quercus rubra) ist aus Nordamerika eingebracht worden.

Die Eichen haben eiförmige Eicheln als Früchte und ihre Blätter sind rundlich bis eiförmig und gelappt. Die Eichenarten kreuzen sich dabei ziemlich oft, sodass vieler Orts die einwandfreie Unterscheidung schwierig fällt. Diesen Prozess nennt der Förster Bastardisierung. Am besten können wir die Eichen anhand ihrer Eicheln vergleichen. Die Stieleiche hat ziemlich lange Stile an ihren Früchten. Die Traubeneiche hat kurze Stile und oft mehrere Eicheln direkt nebeneinander, wobei ein ähnliches Erscheinungsbild wie bei den Weintrauben existiert.

Die Roteiche hingegen lässt sich recht gut unterscheiden, denn die Lappen ihrer Blätter sind spitz. Im Herbst ist die Roteiche besonders gut zu erkennen, da ihre Blätter sich rot färben.

Die Bäume werden circa 40 m hoch und bis zu 800 Jahre alt. Das besondere Merkmal der Eiche ist ihre Standfestigkeit und Festigkeit des Holzes. Sie braucht dafür allerdings längere Zeit für das Wachstum.

Natürliche Verbreitung

Global betrachtet sind die Eichen die wichtigsten Laubbaumarten der nördlichen Halbkugel. Mit ihren verschiedenen Unterarten bieten sich viele Standorte an und wir finden die Eiche auf vielen Kontinenten.

In Deutschland sind die Stiel- und Traubeneiche zu Hause. Sie wachsen ideal in Mitteleuropa, denn sie benötigen ein feuchtes Klima. Einige Eichenwälder sind dabei besonders bekannt. Der wohl berühmteste Eichenwald ist der Pfälzer Wald. Eine weitere bekannte Herkunft ist die Spessarteiche, wieder Name schon verrät finden wir diese im Spessart.

Die Roteiche ist, wie oben schon geschrieben, aus Nordamerika eingeführt worden. Für die Roteiche können wir drei Phasen der Einbringung ausmachen. Der Beginn ist Mitte des 18. Jahrhunderts gewesen. Die zweite Phase sehen wir im späten 19. Jahrhundert. Die dritte Phase beobachten wir nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie wird auch heute geschätzt und nicht als gefährlich für die deutschen Wälder eingeordnet.

Holznutzung

Bei der Betrachtung der Baumarten werfen wir einen Blick auf die Holznutzung, denn sie ist aktuell von größter Relevanz. Die wenigsten Baumarten werden heute noch in ihrer historischen Nutzung verwendet. Sodass die Holznutzung immer weiter in den Fokus gerückt ist.

Die Eiche ist für ihre Langlebigkeit bekannt. Historisch wurde das Holz im Schiffbau bei den Wikingern verwendet. In der heutigen Zeit finden wir das Eichenholz in Bahnschwellen. So sehen wir, dass die Eiche bei besonders hohen Ansprüchen verbaut wird.

Für die Feinschmecker unter uns haben Eichenfässer eine besondere Note. Bei Whisky und Wein spielen Eichenbohlen eine wichtige Rolle, denn sie verfeinern den Geschmack.

Doch das Eichenholz ist auch sehr beliebt im innen Ausbau. So sehen wir alte Treppen und Böden mit Eichenbohlen ausgelegt. Der Trend geht aktuell hin zu Eichenparkettböden. 

Wir finden auch eine Rarität beim Eichenholz. Die sogenannten Mooreichen liefern einen besonderen Anblick. Es ist fast schwarzes Holz. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte wurden Eichenstimme im Moore gelagert. Heute finden wir diese alten Stämme.

Historische Nutzung

Doch nicht nur das Holz der Eichen wurde verwendet, historisch waren viele weitere Nutzungen bekannt. Die Rinde wurde für die Gerberlohe verwendet. Die Eicheln sind gemahlen worden und als Mail Ersatz verwendet. Auch Kaffee kann aus den Eicheln gemacht werden. Früher wurden Eichenwälder als Hutewald angelegt. Die Hutewälder sind als Futterplätze für die Schweine genutzt worden. Noch heute finden wir diese Praxis in Spanien.

Kulturelles Erbe der Eichen

Die Eiche ist der Nationalbaum Deutschlands. Wobei die Buche eigentlich den Titel verdient hätte. Sie ist häufiger und Deutschland ist das Buchenland. Die Buche befindet sich im Optimum, also in den idealen Wachstumsvoraussetzungen.

Wir verbinden mit der Eiche vier unserer eigenen Geschichte. Historisch waren die Eichen die Gerichtsbäume. An ihnen traf man sich, um politische und gerichtliche Versammlung abzuhalten.

Die Eiche befindet sich auch auf unseren Münzen. Das Eichenlaub war schon auf der DM und ist heute noch auf unseren ein, zwei und fünf Cent Münzen geprägt.

Kulturell spielen Sie auch eine große Rolle in den Religionen. Denn die Eiche wird oft als heiliger und besonderer Baum eingeordnet. 

Einige Eichen haben sogar einen Namen erhalten. Ein Beispiel dafür ist die Luthereiche, die im Gedenken und durch die Handlungen von Martin Luther und der Reformation gepflanzt wurden.

Wie geht es den Eichen?

Aktuell sehen wir in Deutschland, dass es vielen Baumarten schlecht geht. Also stellt sich uns nun die Frage: geht es den Eichen auch schlecht? 

Wir beobachten auch hier mehr Schäden als in der Vergangenheit. Besonders die sogenannte Eichenfraßgesellschaft macht den Eichen zu schaffen. Sie frisst ganze Bäume kahl. Allen voran ist hier der Eichenprozessionsspinner zu nennen. Diese sind nicht nur für die Bäume gefährlich, sondern können auch für den Menschen gefährlich werden.

Ohne Blätter sind die Eichen geschwächt und können einfach von anderen Schadereignissen angegriffen werden.

Die Schwierigkeit mit den Eichen ist allerdings eher die Konkurrenz zur Buche. Eichen benötigen sehr viel Licht, die Buche schafft viel Schatten. Daher sind die Eichen schwierig, in einen existierenden Bestand einzubringen.

Bei zu viel Licht bilden sich aber Wasserreißer. Wir sprechen von Wasserreißern, wenn der Baum bei mehr Licht Äste am Stamm bildet. Diese Äste wachsen schnell und geradlinig nach oben.

Insgesamt geht es den Eichen ziemlich gut. Sie kommen mit den Wetterveränderungen gut klar und sehen im Vergleich zu den anderen Baumarten sehr gesund und vital aus.

Sicherlich gibt es auch Eichen, die absterben, weil sich auch hier zeigen wird, wo der ideale Standort sein wird. Besonders bei Parkbäumen werden wir Verluste erleben, da sie sehr exponiert sind.

Die Zukunft der Eichen

Wie geht es nun weiter mit den Eichen? Schaffen die Eichen die Klimaveränderungen und können sie den Wald in die Zukunft bringen?

Die Eichen haben auf jeden Fall gute Eigenschaften und Voraussetzungen für die Zukunft. Sie ist aktuell eine der wichtigsten Mischbaumarten und wird diese Position auch weiter besitzen.

Eichen wachsen stabil und zeigen wenig Schwäche bei kalten Wintern und trockenen Sommern. Die Wetterextreme fordern die Eiche nicht so stark wie die anderen Baumarten. Besonders die Pfahlwurzeln helfen beim Sturm und das Waldinnenklima hilft gegen Waldbrände.

Eine der großen Herausforderungen aktuell ist die wieder Aufforstung von Kahlschlag Kahlschlägen. Da die Fichte auf großen Flächen ausgefallen ist und inzwischen Freiflächen existieren. Die Eiche eignet sich hier besonders gut, denn es ist viel Licht für das Wachstum vorhanden. So ließe sich mithilfe der Eichen schnell ein gesunder Wald heranziehen.

Wir werden also noch viel von der Eiche sehen in der Zukunft und ihr Platz in den deutschen Wäldern ist sicher.

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Quellen

https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/in-und-an-der-eiche

https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/traubeneiche-und-stieleiche-im-portrait

https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/trauben-oder-stieleiche

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