Jeden Herbst beobachten wir ein Phänomen im Wald. Alle Blätter der Laubbäume färben sich bunt. Es ist ein prächtiges Farbenspiel, denn die Blätter zeigen sich in Gelb-, Orange- und Rottönen. Doch wieso färben sich die Blätter und wie kommen die verschiedenen Farben zustande? Die vielen Farben faszinieren mich jedes Jahr aufs Neue. Es ist einfach ein schöner Anblick!
Warum färben sich die Blätter bunt?
Die Bäume bereiten sich auf das Abwerfen der Blätter vor. Dafür entziehen sie den Blättern möglichst viele Nährstoffe und speichern diese im Stamm ein. Das Chlorophyll, das für die grüne Farbe verantwortlich ist, wird abgebaut. So zeigen sich die gelben und orangen Blattfarben. Einige Bäume bilden Rottöne aus, um sich selbst im Herbst zu schützen.
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Warum werfen die Laubbäume ihre Blätter ab?
Im Winter sinken die Temperaturen und die Sonnenstunden werden auch weniger. Wir sprechen von dem Ende der Vegetationsperiode. Dabei steht den Bäumen weniger Licht für Photosynthese zur Verfügung.
Die Blätter verbrauchen jedoch weiter sehr viel Wasser. Durch die Kälte und den Frost ist die Verfügbarkeit von Wasser allerdings begrenzt. In den niedrigen Temperaturen ist die Fotosynthese auch eingeschränkt.
Mit dem Frost sterben oft auch die Blätter ab. Daher lohnt es sich für den Baum nicht mehr, die Blätter zu erhalten. Es ist aber wichtig, dass der Wald die Nährstoffe behält. Diese sind begrenzt vorhanden. Also speichern die Bäume ihre Nährstoffe im Stamm und in den Wurzeln ein.
So bereiten die Bäume sich auf den Verlust der Blätter vor. Am Ende vom Herbst sind damit nur noch wenige Blätter am Baum und der Wald hat sich auf den Winter vorbereitet.
Eine Besonderheit des Waldes: Laubbäume sind dafür bekannt, im Herbst ihre Blätter abzuwerfen. Wenn wir über Nadelbäume sprechen, reden wir oft auch von immergrünen Pflanzen. Die Lärche wirft ihre Nadeln im Herbst auch ab und sie färben sich gelb!
Wie kommt es nun zu der Farbentwicklung?
Für die Fotosynthese benötigt das Blatt Chlorophyll. Die natürliche Farbe von Chlorophyll ist grün. Deshalb sind alle Pflanzen, die Fotosynthese betreiben, auch grün.
Weil die Bäume aber ihre Blätter im Herbst abwerfen, benötigen sie das Chlorophyll nicht mehr in den Blättern. Die Nährstoffe benötigt der Baum im nächsten Frühjahr zu austreiben. Also entzieht der Baum den Blättern das Chlorophyll. Damit verlieren die Blätter ihren grünen Farbton.
Die Blätter haben mehr Bestandteile und so finden wir auch Carotinoide. Diese sind verantwortlich für die gelben und orangen Farben. Sie befinden sich das ganze Jahr über in den Blättern, werden nur von dem Grün übertönt.
Wenn ihr aufmerksam durch den Wald geht, werden euch auch rote Farben auffallen.
Lange Zeit haben die Forscher gerätselt, was es mit der roten Farbe auf sich hat. Aktuell wird angenommen, dass der rote Farbton sich im Herbst bildet. Dabei soll die rote Farbe von Schutzstoffen kommen.
Der Baum schützt sich vor der Herbstsonne, während er die Blätter abwirft.
Es gibt noch eine weitere Farbe im Herbst. Sie kommt als Letztes in die Saison. Es sind die Brauntöne. Die Blätter fangen an, sich zu zersetzen. In dem Zersetzungsprozess wird aus den bunten Farben ein braun.
Für die Bäume hat es einen weiteren Vorteil keine Blätter mehr zu besitzen im Winter. Die Auflagefläche für Schnee in der Baumkrone wird kleiner. Damit bleibt weniger Schnee liegen und die Gefahr, dass Äste abbrechen, wird reduziert.
Lasst uns also den schönen Herbstwald genießen! Habt ihr auch schon eine Blattsammlung angefangen? Wenn die Blätter so schön bunt sind, lohnt es sich, die Blätter aufzusammeln und zu trocknen!
Kinder brauchen ihre Väter. Mein Papa hat eine Pfadfindergruppe gegründet, als ich ein Teenager war. Jetzt bin ich selbst Vater und möchte Väter unterstützen, mit ihren Kindern die Natur zu entdecken.
Ich bin Förster, Pfadfinder und staatlich zertifizierter Waldpädagoge und habe viele Jahre Erfahrung mit Zeltlagern und Pfadfindern. Jetzt möchte ich es für Familien zugänglich machen ohne einer Gruppe angehören zu müssen.
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