Die Robinie für klimaresistente Wälder

Kaum eine Baumart ist so divers diskutiert, wie die Robinie aktuell. Für einen ist die Robinie gefährlich für den Wald und sollte so gut wie nur möglich bekämpft werden. Für andere ist die Robinie der Retter in der Not und soll in Zukunft den Wald stabilisieren.

Die Robinie ist auch bekannt als „falsche Akazie“ bekannt. Sie ist aufgrund ihrer Merkmale einer meiner Lieblingsbäume. Bevor wir nun zur Kritik kommen und die Diskussion betrachten, wollen wir die Robinie doch erst einmal kennenlernen! Sie gehört zu den neuen Laubbaumarten, die gute Chancen in unseren Wäldern haben.

Das Wichtigste über die Robinie im Überblick:

  • Die Robinie ist eine Baumart, die kontrovers diskutiert wird. Einige sehen sie als gefährlich für den Wald und fordern ihre Bekämpfung, während andere sie als Retterin betrachten, die den Wald stabilisieren kann.
  • Die Robinie, auch bekannt als “falsche Akazie”, wächst gut auf trockenen Standorten und ist aufgrund ihrer Merkmale beliebt für klimastabile Wälder.
  • Sie hat gefiederte Blätter mit 4-9 Blättchenpaaren und einem Blättchen an der Spitze. In Deutschland kann sie bis zu 200 Jahre alt und 30 Meter hoch werden. Ihre Blüten sind weiß, und sie bildet Hülsenfrüchte.
  • Die Robinie wächst schnell und hat dennoch festes und stabiles Holz, was sie von den meisten anderen Baumarten unterscheidet. Dies wird durch ihre Knöllchenbakterien ermöglicht, die ihr erlauben, sich selbst zu düngen.
  • Die Robinie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde vor allem als Alleebaum oder Parkbaum nach Europa eingeführt. Sie hat sich im Laufe der Zeit im Wald etabliert und ist mittlerweile in ganz Europa verbreitet.
  • Das Holz der Robinie ist aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle sehr haltbar und wird häufig im Außenbereich verwendet. Ihre Blüten sind zuckerhaltig und süß, was zur Beliebtheit des Akazien-Honigs führt.

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Merkmale der Robinie

Jo Bienenwachs besonders gut auf trockenen Standorten, weshalb sie auch so beliebt ist für Klima stabile Wälder. Wir kennen sie an ihren gefiederten Blättern mit 4-9 Blättchen Paaren mit einem Blättchen an der Spitze.

In Deutschland kann sie bis zu 200 Jahre alt werden und 30 m hoch. Sie trägt weiße Blüten und ihre Früchte sind Hülsenfrüchte. Die Hülsenfrüchte sind enorm wichtig für uns zu erinnern.

Denn die Robinie hat sehr festes und stabiles Holz, wächst dabei aber schnell. Das ist für die meisten Baumarten ein Widerspruch.

Bäume wachsen entweder schnell oder fest. Die Birken sind ein Beispiel für schnellwachsende Bäume. Ihr Holz ist nicht dauerhaft. Unsere Eichen hingegen wachsen langsam, haben dafür aber sehr festes Holz.

Daher sind die Robinien so besonders, denn sie wachsen schnell und massiv. Nun kommen die Hülsenfrüchte ins Spiel. Denn sie lösen diesen Widerspruch. Im Ökolandbau sind die Hülsenfrüchte sehr bekannt und nötig, denn sie sorgen für einen guten Boden und sind ökologischer Dünger.

Wer die Wälder nun etwas kennt, der weiß, dass Bäume nicht gedüngt werden. Das stimmt auch. Mit Ausnahme von der Robinie. Sie kann sich mithilfe der Knöllchenbakterien selbst düngen. Sie binden den Stickstoff der Luft und versorgen die Pflanzen damit. Dies ist ihr entscheidender Vorteil für das schnelle Wachstum mit stabilem Holz.

Natürliche Verbreitung

Die Heimat der Robinie ist Nord Amerika. International wird sich vor allem in Plantagen angepflanzt, da sie als Pionierbaumart mit ihrem schnell wachsenden Holz besonders für Plantagen geeignet ist.

Sie fand ihren Weg nach Deutschland primär als Alleebaumart oder Parkbaum. Denn sie wurde für ihre schöne Form und Blütenfarbe importiert.

Über die Jahre hat sie sich im Wald etabliert. So ist sie über ganz Europa mittlerweile verbreitet. Als besondere Länder sind hier Rumänien und Ungarn zu nennen.

In Deutschland finden wir sie am häufigsten in Brandenburg. Dort wächst sie aufgrund der Armstandorte besonders Konkurrenz stark. Auch hier hilft ihre Selbstdüngung weiter.

Holznutzung

Die ätherischen Öle in der Robinie sorgen dafür, dass das Holz sehr haltbar ist. So finden wir die Robinie sehr oft im Außenbereich.

In Europa wächst sie sehr ungerade und mit vielen Drehungen. Sie ist also nicht so gerne als Sägeholz gesehen. Vielmehr wird sie für Kunstprojekte verwendet. Die häufigster Verwendung in Deutschland sind Spielplätze.

Dort schaffen die Drehungen und Kurven mehr Charakter und bieten einen natürlichen Anblick. Es gibt einige Reviere, die auch ein gerade Wachstum beobachten, allerdings geht dies nur mit großem Aufwand.

Besondere Nutzung: Akazien-Honig

Die Blüten sind sehr zuckerhaltig und süß. So sind die Robinien sehr beliebt bei ihm kann. Ihr Honig kann als Akazien-Honig gekauft werden. Wobei noch mal anzumerken ist, dass sie nur eine „Schein-Akazie“ oder eine „falsche Akazie“ ist. Der Name Akazien-Honig hat sich allerdings durchgesetzt.

Der Weg in die deutschen Wälder

Die Robinie ist sehr Konkurrenz stark und so setzt sich auf vielen Standorten durch. Dafür helfen ihr viele ihrer Eigenschaften. Ihr starker Bewuchs sorgt schon nach zwei Jahren für sehr viel Schatten auf dem Boden. So verändern sich die ganze Ökosysteme.

Bei vielen Baumarten spielt verpiss eine große Rolle. Die Robinie wird nur in den ersten ein bis zwei Jahren verbissen, danach bilden sich Dornen. So wird sie früh uninteressant für das Wild.

Einige Baumarten lassen sich gut mit der Robinien mischen, allerdings sind dies nicht die erwünschten Baumarten. Aktuell wird noch gerätselt über welche Inhaltsstoffe die Robinie verfügt, die andere Baumarten unterdrückt. Eines ist jedoch festzustellen, dass die Robinie im Wurzelraum andere Baumarten zurück hält, zum Beispiel die Eiche und Buche.

Dies führt dazu, dass die Robinie so umstritten ist. Einige können sich nicht vorstellen, dass sie in Zukunft eine tragende Rolle spielen wird. Für andere ist sie zentral im Waldumbau.

Zukunft der Robinie

Die Zukunft der Robinien bleibt sehr offen. Auf der einen Seite stehen Forderung nach einem Herbizid Einsatz gegen die Robinie. Ihr Gegenüber steht die Forderung, dass die Robinie fördernd für den klimastabilen Wald der Zukunft ist.

Primär zu unterscheiden ist hier die Zielsetzung, mit der die Robinie in den Wald kommt. Wenn die Robinie mit der gezielten Absicht einer Mischung im Wald wächst, dann ist sie auf jeden Fall vorteilhaft. Wenn sie allerdings als heimlicher Gast im Wald erscheint und nicht gepflegt wird, dann entwickelt sie sich zu einer Problembaumart.

Denn die Vorteile und Nachteile der Robinie halten sich ungefähr die Waage. Daher ist nicht eindeutig, ob sie gefährlich für den Wald ist. Sie hat dennoch das Potenzial eine gefährliche Baumart zu werden.

Daher ist eine ganz klare Forderung in Richtung Forstwirtschaft auszusprechen, denn die Robinie hat Chancen, wenn sie richtig gepflegt wird. So bleibt die Zukunft der Robinie sehr spannend und wir werden sicherlich noch öfter über sie sprechen.

Was denkt ihr über diese umstrittene Baumart? Glaubt ihr eher den Chancen oder seid ihr misstrauisch und seht die Risiken? Lass uns gerne über die Robinie reden.

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