Notwendige Ausrüstung für deine erste Übernachtung im Zelt

Ihr seid sehr gespannt darauf, endlich mal zelten zu gehen? Euch verunsichert aber etwas, was ihr genau braucht, damit es auch eine schöne erste Erfahrung wird? Dann bleibt hier, weil ich euch aus meinen Erfahrungen die notwendigen Ausrüstungsgegenstände für deine erste Übernachtung im Zelt vorstellen möchte.

Ich habe in den letzten Jahren im Freundeskreis und auch auf Zeltlagern immer wieder gesehen, dass dem wenigsten Wissen worauf es eigentlich ankommt. Dabei ist das Zelten eine meiner Lieblingssachen draußen. Besonders gerne bin ich dabei sogar im Mittelalter als Wikinger unterwegs. Doch leider scheitert es bei den meisten schon bei der ersten Übernachtung. Ihr könnt es aber vermeiden. Alles, was ihr braucht, ist ein Zelt über dem Kopf, eine Auflage zum Schlafen und eine Decke zum Warmhalten. In diesem Artikel bekommt ihr auch noch einen Bonus: der Transport und die Lagerung.

Zelt über dem Kopf

Lasst uns gleich beginnen. Das was wohl allen klar ist, dass ihr beim Zelten ein Zelt benötigt. Aber eins vorweg: Ihr braucht eigentlich keine Ausrüstung von dieser Liste, wenn ihr eine besondere Herausforderung sucht, dann reicht auch schon deutlich weniger. Aber für diesen Artikel suchen wir nicht das Survival-Abenteuer, sondern vielmehr eine angenehme Nacht im Freien.

Also starten wir beim Zelt. Es gibt so viele verschiedene Zelte, dass es hier den Rahmen sprengen würde, diese alle zu listen. Wenn ihr euch überlegt, in welchem Bereich ihr euer Budget ausgeben solltet, dann ist es zu 100 % das Zelt. Alle anderen Dinge könnt ihr überspringen. Denn ein schlechtes Zelt wird auch durch den besten Schlafsack nicht ausgeglichen.

Meistens ist es so, dass es in eurer ersten Nacht draußen regnet. Das Zelt war billig und die Nähte sind damit nicht gut. So tropft es in euer Zelt. Eure Klamotten werden nass, der Schlafsack ist nass. Ihr seid die ganze Nacht wach. Das war es. Ihr seid durch mit dem Zelten. Dabei hat euer Hobby noch gar nicht so richtig begonnen.

Zelte sind in der Größe meistens zu klein beschrieben. Daher geht immer eine Nummer größer, als ihr erwartet. Lieber etwas mehr Raum als Nachts die Zeltwand zu berühren. Ich werde euch in naher Zukunft noch einen Artikel schreiben mit den Kriterien, auf die ich achte, wenn ich mein Zelt aussuche. Aber hier ganz kurz, für alle, die nicht warten können: Kauft ein Zelt mit Innenzelt, was groß genug ist und spart nicht dabei. Eine andere Möglichkeit ist ein Baumwollzelt. Ich liebe die Baumwollzelte und habe bis hierhin noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Das Zelt ist auf jeden Fall Teil der notwendigen Ausrüstung für eure erste Übernachtung im Zelt!

Auflage zum Schlafen

Wenn ihr nun euer Zelt habt, ist es Zeit sich über die anderen Dinge Gedanken zu machen. Ihr habt ein Zelt und sitzt jetzt schon einmal im Trockenen. Jetzt gibt es vieles, was euch so durch den Kopf geht und was ihr gerne mitnehmen würdet. Einige denken jetzt sofort an eine Camping-Küche, damit sie auch richtiges Essen bekommen. Aber das ist tatsächlich gar nicht auf meiner Liste der Notwendigkeiten. Sicherlich macht es das Zelten schöner und angenehmer, aber es sollte nicht unter den ersten Dingen sein.

Viel wichtiger ist euer Schlaf. Ihr müsst einigermaßen bequem liegen können. Daher empfehle ich euch eine Unterlage für das Schlafen. Es gibt dabei sehr viele auf dem Markt. Angefangen mit einer einfachen Isomatte. Alles ist besser als auf dem Boden zu schlafen. Also würde auch die Isomatte reichen. Wenn ihr noch etwas mehr Komfort sucht und euer Budget mit dem Zelt nicht komplett aufgebraucht ist, dann bietet sich an, euer Geld hier auszugeben. Es gibt selbstaufblasbare Luftmatratzen, die euch noch etwas weiter vom Boden holen. Für viele Jahre habe ich auf solchen Matten geschlafen und es geht echt gut.

Falls ihr noch mehr Komfort sucht, dann könnt ihr euch auch eine komplette Luftmatratze mitnehmen. Dabei solltet ihr nur bedenken, dass ihr auch eine Pumpe braucht. Je nachdem benötigt ihr Strom oder müsst euch eine Handpumpe mitnehmen. Wir haben uns als Ehepaar nun auch eine Luftmatratze mit Handpumpe gekauft und es ist eine sehr schöne Unterlage!

Decke zum Warmhalten

Jetzt habt ihr fast kein Geld mehr übrig, aber ihr habt noch keinen Schlafsack? Das überrascht euch vielleicht etwas, aber ein Schlafsack ist je nach Jahreszeit nicht notwendig. Wenn ich im Zelt übernachte, habe ich oft nur Wolldecken dabei. Es ist viel angenehmer unter einer Wolldecke zu schlafen und ich habe sie schon zu Hause. Also warum Geld ausgeben, wenn es auch ohne geht!

Für die meisten wird der Schlafsack auf der Einkaufsliste ziemlich weit oben stehen. Das habe ich auch einige Jahre gedacht, aber aus meiner Erfahrung kann ich euch sagen, dass es auch der billige Schlafsack aus dem Discounter tun wird. Oder wenn ihr ausreichend Wolldecken zu Hause habt, dann tun diese es auch.

Warum steht der Schlafsack so weit unten? Nun, das liegt mitunter daran, dass die meisten von euch nur im Sommer oder wenn das Wetter es erlaubt zelten werden. Falls ihr wirklich im Winter losziehen wollt, dann wird auch der Schlafsack wichtiger, aber dafür sind dann auch ein gutes Zelt und eine gute Unterlage notwendig, denn ohne die beiden wird es im Winter ziemlich unangenehm. Die Wahrscheinlichkeit, dass es regnet und stürmt, ist Richtung Winter deutlich höher.

Also empfehle ich euch einfach anzufangen. Sucht euch einen schönen Campingplatz in eurer Umgebung und testet eure Ausrüstung, bevor ihr auf große Touren geht.

Bonus: Transport und Lagerung

Nun habt ihr eure Ausrüstung zusammen. Ihr seid also bereit, endlich zelten zu gehen. Eine wichtige Sache möchte ich euch noch mitgeben auf den Weg. Das ist der Transport und die Lagerung. Wenn ihr bei einer Wanderung übernachten wollt, dann ist es ein großer Unterschied im Vergleich zum Zelten mit dem Auto.

Eins sollte euch jedoch bewusst sein, wie bekomme ich die Ausrüstung an mein Ziel! Diese Frage solltet ihr euch rechtzeitig überlegen. Ich habe oft gesehen, dass die Zelte gar nicht in den Rucksack passen oder alles im Auto durcheinander fliegt. Zugegeben ist es auch bei uns im Auto gerade etwas chaotisch. Daher schreibe ich euch das hier auch so direkt.

Es lohnt sich auf jeden Fall eine Kiste zu kaufen, in der ihr euer Zelt gut verstauen könnt. Ebenfalls hilft es zu überlegen, wo ihr eure Ausrüstung aufbewahren wollt, wenn ihr mal nicht zelten seid.

Abschließende Gedanken

Wenn es eure erste Übernachtung draußen sein wird, dann nehmt euch Zeit dafür. Ich finde die Idee auf einen Zeltplatz in der Umgebung zu fahren gut, weil ihr eure Ausrüstung kennenlernen könnt. Ihr habt Zeit und Raum, alles aufzubauen. Für den Start würde ich euch einfach empfehlen, euch nicht zu überfordern. Nach 15 km Wanderung noch ein Zelt aufbauen, was ihr nicht kennt und noch nie aufgebaut habt, das ist eine echte Herausforderung. Es richtig, wir sind auf der Suche nach einer Herausforderung, aber es sollte nicht die Herausforderung sein, wie ein Zelt aufgebaut wird. Das könnt ihr schon vorher üben.

Einfach mal draußen zu übernachten in einem Zelt ist eine sehr schöne Erfahrung und ich bin jedes Mal froh wieder draußen unterwegs zu sein. Dabei entstehen so viele tolle Geschichten. Also lasst es langsam angehen, sucht nach Qualität beim Zelt und ihr seid auf jeden Fall gut ausgerüstet.

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