Tipps für eure erste Wanderung

Ihr wollt die Natur auf Wanderungen entdecken? Habt aber bisher nur den Urlaub in den Bergen im nächsten Sommer gebucht? In diesem Artikel möchte ich euch ein paar Tipps auf eure Wanderungen mitgegeben. Nicht nur bei den Pfadfindern, sondern auch in der Familie und im Studium sind wir viel gewandert. Daher habe ich die eine oder andere Lektion gelernt. Von diesen Erfahrungen möchte ich teilen.

Route falsch einschätzen

Einen Fehler, den ich oft beobachtet habe, ist, dass die Route falsch eingeschätzt wird. Die Motivation ist da und man will endlich einfach losgehen. Allerdings gibt es einige Faktoren, die eine Wanderung schwer machen. Wenn ihr eure Route plant, müsst ihr die Karten auch lesen können. Gerade im Gebirge kann auch einen Kilometer schnell zehn werden. Die Höhenmeter werden in der Karte nur verzehrt dargestellt. Ansonsten gibt es auch Klettersteige, bei denen noch weitere Ausrüstung benötigt wird. Es kann also sehr schnell dazukommen, dass ihr die Route falsch einschätzt. Das passiert auch erfahrenen Wanderern hin und wieder mal. Mein Tipp für euch ist also, dass ihr eure Route versteht und vorab überlegt, ob sie für euch passt.

Sich selbst falsch einschätzen

Neben der Route seid ihr selbst eure größte Hürde. Die eigene Erfahrung wird gerne mal überschätzt. Beim Wandern gibt es keinen leichten Ausweg. Ich habe schon Touren mitgemacht, wo wir Leute hinterher mit dem Auto eingesammelt haben. Dabei gab es verschiedene Gründe, aber auch die eigene Einschätzung hat eine Rolle gespielt. In Kombination mit der falschen Route und schlechter Ausrüstung ist das schnell ein Problem. Daher nehmt euch lieber Zeit und macht kleine Routen und nähert euch so großen Touren an.

Wandern ist kein Sprint

Das sollte für die meisten nun keine Überraschung sein, aber Wandern ist nicht Sprinten. Es geht nur selten darum, wer als erstes angekommen ist. Wir haben das bei den Pfadfindern auf Schnitzeljagden versucht, aber bei normalen Wanderungen gibt es keinen Zeitdruck. Nehmt euch also die Zeit. Wenn ihr morgens noch frisch seid, dann könnt ihr etwas schneller gehen. Hebt euch aber Puste für den Rückweg oder Rundweg auf. Besonders die letzten Kilometer werden immer anstrengender. Macht auch ausreichend Trinkpausen, wenn ihr unterwegs seid. Ein kleiner Tipp am Rande kleidet euch am Start nicht zu warm. Auch wenn euch ein wenig kalt ist, ihr werdet schnell warm, wenn ihr erst gestartet seid. Dann braucht ihr nicht sofort wieder eine Pause zum Umziehen. Beim Wandern mal etwas langsamer machen, ist doch gerade das Schöne! Also genießt die Luft und die Natur um euch herum!

Navigieren für den Anfang

Eine Hürde bei vielen Anfängern ist die Navigation. Daher empfehle ich euch, dass ihr einfach bei euch in der Umgebung anfangt. Sucht euch dort eine kleine Route. Besonders als Familie mit kleineren Kindern können lange und unbekannte Routen sehr unübersichtlich sein. Ihr könnt so auch das Navigieren üben. Wenn ihr dann im Urlaub wandern wollt, wisst ihr schon welche Apps oder Karten ihr am liebsten habt. Ich versuche mit immer zu merken in welche Himmelsrichtung ich zurückkomme. Wenn aber alles zu schwer sein sollte, dann könnt ihr auch die Strecke zurückgehen. Wenn ihr so eure eigenen Schritte zurückverfolgt, dann kommt ihr wieder am Startpunkt an. Ein Hinweis dafür noch: Wenn ihr den gleichen Weg zurückgeht, wird er dennoch anders aussehen. Ihr schaut die gleichen Bäume nur von der anderen Seite an. Daher drehe ich mich immer mal wieder um und betrachte die Rückseite. Denn nur so könnt ihr auch den Weg zurückfinden. Die meisten denken, dass sie immer den Weg zurück finden werden. Aber in der Praxis ist der Rückweg manchmal sehr schwierig zu finden.

Plant eure Route

Nun noch ein Tipp, der alle etwas zusammenfasst. Es ist wichtig, dass ihr vorbereitet seid. Kennt eure Route, kennt eure Ausrüstung und überschätzt euch nicht. Wenn das nur so einfach wäre. Bevor ihr eure Wanderung startet, betrachtet eure Route auf der Karte. Versucht euch markante Wegpunkte zu merken. Überlegt euch auch vorab schon, ob ihr besondere Ausrüstung benötigt. Wenn ja, dann macht euch auch damit vertraut. Die beste Ausrüstung hilft euch nicht, wenn ihr damit nicht umgehen könnt. Bevor ihr dann startet, informiert euch nochmal über das Wetter. Besonders im Gebirge kann sich das Wetter schnell ändern. Daher lohnt es sich, das Regenzeug dabei zu haben.

Mit diesen Tipps möchte ich euch ermutigen, das Abenteuer auf Wanderungen zu suchen. Ich möchte euch keinesfalls entmutigen, mit allen den Gefahren. Ich habe auch einfach angefangen. Viele der Tipps hätte ich selbst benötigt. Aber wer weiß schon, ob ich sie auch gehört hätte. So macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Deshalb sind es auch Tipps und keine Vorschriften.

Das Wandern ist schön und ihr könnt so die Natur beobachten. Ich habe auch gerne mein Fernglas dabei, besonders im Gebirge gibt es viel in der Ferne zu sehen. Ihr könntet auch eure Kamera mitnehmen und filmen.

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