Wie finde ich den richtigen Weihnachtsbaum?

Alle Jahre wieder steht die Frage im Raum, welchen Weihnachtsbaum sollten wir uns besorgen. Da bieten sich sehr viele Baumarten an. Auch gibt es verschiedene Herkunftsgebiete. Immer beliebter wird das Baumshoppen online.

Wir wollen dir dabei helfen, deinen perfekten Weihnachtsbaum zu finden.

Dabei lernen wir die Baumarten kennen, stellen dir verschiedene Möglichkeiten vor deinen Baum zu kaufen und am Ende geben wir dir noch Pflegetipps mit auf den Weg, wie dein Baum auch lange hält!

Welche Baumart soll mein Weihnachtsbaum haben?

Die erste Frage die uns beschäftigt ist also die Baumartenwahl. Dabei gibt es auf dem Markt verschiedene Tannen, Fichten und Kiefern. Wir stellen dir erstmal alle vor, damit du dich auch gut entscheiden kannst.

Nordmanntanne (Abies nordmannia)

Die meisten Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen (Abies nordmannia). Mit 80% haben die meisten Deutschen eine Tanne zu Hause.

Sie wird speziell nur für die Weihnachtsbäume angepflanzt und kommt eigentlich aus dem Kaukasus und der Türkei. Sie wird in der Forstwirtschaft in Deutschland also nicht weiter eingesetzt.

Die Vorteile einer Nordmanntanne:

  • Eine gleichmäßige Wuchsform
  • Dunkelgrüne, nicht stechende Nadeln
  • Hat einen angenehmen tannigen Duft
  • Sie ist ca. 3 Wochen nadelfest

Die Nachteile der Nordmanntanne

  • Viel Platzbedarf durch die ausladenden Äste
  • Ziemlich teuer, da die meisten eine schöne Nordmanntanne kaufen wollen

Wie erkenne ich die Nordmanntanne?

  • Die Nadeln sind dunkelgrün
  • Die Nadeln stehen eng zusammen und sind sehr dicht
  • Die Nadeln haben auf der Unterseite zwei weiße Linien

Blaufichte (Picea pungens)

Der zweite Platz der Weihnachtsbäume geht an die Blaufichte. Sie kommt eigentlich aus Nordamerika und ist eine Bergbaumart. In Deutschland ist sie auch gerne im Garten als Baum angepflanzt ist also nicht nur als Weihnachtsbaum beliebt.

Die Vorteile der Blaufichte:

  • Blaue Färbung ist etwas besonderes
  • Hat eine gleichmäßige Wuchsform

Die Nachteile der Blaufichte:

  • Die Nadeln stechen
  • Die Nadeln fallen schnell ab

Wie erkenne ich die Blaufichte?

  • Die Nadeln sind bläulich
  • Die Nadeln sind spitz
  • Die Äste sind unten ohne Nadeln

Die Nobilistanne (Abies nobilia)

Die Nobilistanne bringt deutlich mehr Charakter mit und ist auch seltener. Sie kommt auch aus Nordamerika und dort eher aus der warmen Region. Daher lebt sie in unserem Wohnzimmer am besten.

Die Vorteile der Nobilistanne:

  • Schöner Tannenduft
  • Lebt lange und nadelt nicht
  • Hat sehr weiche Nadeln
  • Stabile Ästen bieten gute Möglichkeit für den Schmuck

Die Nachteile der Nobilistanne:

  • Sie ist selten
  • Eine ungleichmäßige Wuchsform

Wie erkenne ich die Nobilistanne?

  • Die Nadeln stechen nicht
  • Die Nadeln sind sehr weich
  • Die Nadeln wachsten nach oben
  • Die Nadeln stehen sehr dicht

Die gemeine Fichte (Picea abies)

Die wohl günstigste Alternative ist die gemeine Fichte. Die Baumart kommt sehr häufig in unseren Wäldern vor. Sie kann also sehr einfach angezogen werden und muss nicht speziell als Weihnachtsbaum angelegt werden. Sie ist auch einheimisch, was die Verfügbarkeit auch leichter macht.

Die Vorteile der gemeinen Fichte:

  • Leichter Duft
  • Einheimische Baumart
  • Schnelles Wachstum
  • Günstiger Weihnachtsbaum

Nachteile der gemeinen Fichte:

  • Sie verliert schnell die Nadeln
  • Die Nadeln stechen
  • Hat eine ungleichmäßige Wuchsform

Wie erkenne ich die gemeine Fichte?

  • Sie hat dünne Äste, die oft nach unten biegen
  • Die Nadeln stechen
  • Die Nadeln stehen weiter auseinander
  • Die Nadeln sind eher hellgrün

Die Koloradotanne (Abies concolor)

Eine weitere nordamerikanische Baumart, die sich auch als Weihnachtsbaum eignet, ist die Koloradotanne. Sie wächst dort in den Gebirgen und ist sehr winterhart.

Als Weihnachtsbaum ist sie eher eine Seltenheit. Aber bietet eine schöne Alternative zur Blaufichte.

Die Vorteile der Koloradotanne:

  • Die Farbe ist blaugrau bis stahlblau
  • Sie wächst schmal
  • Die Nadeln sind langlebend

Die Nachteile der Koloradotanne:

  • Sie ist sehr selten
  • Sie hat eine ungleichmäßige Wuchsform

Wie erkenne ich die Koloradotanne?

  • Die Nadeln sind stumpf
  • Die Nadeln haben eine gräulich silberne Farbe
  • Die Nadeln sind weich und flexibel

Die serbische Fichte (Picea omorika)

Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei der serbischen Fichte um keine einheimische Baumart. Dennoch ist sie auch als Weihnachtsbaum geeignet.

Die Vorteile der serbischen Fichte:

  • Schmaler Wuchs
  • Dunkelgrüne Nadeln
  • Sehr feine und schmale Nadeln

Die Nachteile der serbischen Fichte:

  • Die Nadeln stechen
  • Sie ist selten als Weihnachtsbaum

Wie erkenne ich die serbische Fichte?

  • Die Nadeln stechen
  • Die Nadeln sind an der Unterseite weiß gestreift
  • Die Nadeln sind vergleichsweise klein

Wo findest du deinen Weihnachtsbaum?

Wenn du einen Weihnachtsbaum kaufen möchtest, dann bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Ich möchte dir mal die drei besten Optionen vorstellen.

Das einfachste ist wohl einfach zu einem Weihnachtsbaumhandel zu gehen. Die Stände werden in der Weihnachtszeit oft auf Marktplätzen und Bahnhöfen aufgebaut. So kommt ihr möglichst einfach an einen Baum. Die Bäume haben dabei oft lange Wege hinter sich und sind teilweise schon länger gefällt worden. In diesen Ständen könnt ihr euren Baum auswählen und bekommt ihn dann verpackt. Der Weg nach Hause ist dann ziemlich anstrengend und ihr müsst euren Baum tragen.

Wenn ihr noch weniger Aufwand haben wollt, dann könnt ihr neuerdings euren Baum auch online bestellen. Dafür gibt es viele Anbieter. Es sind oft Bäume aus Deutschland, die ihr dann zugesendet bekommt. Daher ist euer Weihnachtsbaum noch recht frisch, wenn er bei euch eintrifft. Wenn ihr euren Baum online bestellt, dann verpasst ihr allerdings das Erlebnis des Suchens und Findens!

Ein Abenteuer was wir jedes Jahr gerne machen ist, dass wir unseren Baum selber fällen. An einem Adventssamstag gehen wir zu einer Baumfarm und suchen unseren eigenen Baum. Als Kind haben wir das auch schon gemacht und haben es meist mit einem Besuch im Wildpark verbunden. Diese Erinnerungen sind bis heute noch schön! Es gibt einige regionale Anbieter und auch die Landesforstbetriebe haben meist Möglichkeiten für euch. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr den Baum frisch bekommt. So hält er deutlich länger.

Hilfreiche Tipps, damit dein Weihnachtsbaum lange hält

Ihr habt gerne einen Weihnachtsbaum in der Wohnung stehen? Wünscht euch aber, dass dieser etwas länger hält? Dann habe ich ein paar Tipps für euch.

Als erstes kauft ihr euch die Haltbarkeit. Was ich damit meine ist, dass wenn ihr billig kauft, dann könnt ihr auch nicht so viel erwarten. Doch noch wichtiger ist eigentlich, wie lange der Baum schon gefällt wurde. Wenn ihr euren eigenen Baum schlagt, dann ist das vielleicht etwas teurer als die importierten Weihnachtsbäume. Dafür habt ihr einen frischen Baum, der auch länger hält.

Wenn ihr den Baum erst noch etwas lagert und ihn nicht gleich in der Wohnung aufstellt, dann lasst ihn in einem Eimer Wasser draußen stehen.

Könnt ihr es auch kaum erwarten den Baum aufzustellen, dann versucht ihn nicht vor eine Heizung zu stellen. Oder dreht die Heizung dahinter aus. So behält der Baum auch länger die Nadeln. Ebenfalls solltet ihr den Baum in Wasser stellen. Im Idealfall hat der Baum die Rinde bis unten hin. Denn nur so kann der Baum das Wasser auch aufnehmen.

Ein letzter Tipp ist noch die Wahl der Baumart zu beachten. Die verschiedenen Baumarten halten die Temperaturen und die Trockenheit unterschiedlich gut aus. So könnt ihr bei der Baumartenwahl auch schon einen Einfluss auf die Haltbarkeit ausüben.

Ich wünsche euch viel Freude mit eurem Weihnachtsbaum und eine schöne Weihnachtszeit!

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